Erzieherin oder Erzieher werden: Viele Wege führen zum Abschluss
Mit einem erwachsenengerechten Lehr- und Lernkonzept sowie verschiedenen Wegen in den Beruf, eröffnet die Freie Duale Fachschule für Pädagogik in Stuttgart und Karlsruhe unterschiedlichen Menschen berufliche Perspektiven in der Kita.
Herzlichen Glückwunsch! Eva Schnebele (57) und Alicia Schäfer (28) gehören zu den Prüflingen, die kürzlich an der Freien Dualen Fachschule für Pädagogik (FDFP) ihr Examen bestanden haben. Jetzt sind sie staatlich anerkannte Erzieherinnen.
„Ich brauchte ein solides berufliches Standbein“
„Ich bin doppelt stolz über meinen Erfolg“, sagt Eva Schnebele aus Karlsruhe. „Viele meiner Freundinnen und Freunde haben gesagt: „Ich finde es toll, dass du in deinem Alter eine Ausbildung machst, aber ich würde mir das nicht mehr zutrauen“.“ Doch Schnebele nimmt Herausforderungen an. Sie hat in ihrem Leben schon viel geleistet: eine Lehre als Fotografin absolviert, drei Kinder bekommen, eine Schule gegründet und dort im Vorstand und im pädagogischen Team mitgearbeitet. „Ich war großteils ehrenamtlich tätig. Doch irgendwann wollte und musste ich mehr Geld verdienen“, sagt sie. „Ich entschied mich für die Arbeit in der Kita und für eine Ausbildung als Erzieherin. An der Freien Dualen Fachschule für Pädagogik fand ich eine überzeugende pädagogische Ausrichtung und ein Lernkonzept, das zu mir passte.“
Voneinander lernen
Eva Schnebele hat die praxisintegrierte Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik absolviert. Nach jeder rund dreimonatigen Theoriephase in der Fachschule folgte eine etwa ebenso lange Praxisphase in „ihrer“ Kita. So konnte sie das Gelernte gleich praktisch erproben. „In Schule und Kita waren alle deutlich jünger als ich“, erzählt Schnebele. „Ich war erstaunt, dass das gar keine Rolle spielte. Es entwickelte sich eine tolle Zusammenarbeit, weil alle bereit waren, voneinander zu lernen.“ Das Lernpensum sei zwar teilweise recht herausfordernd gewesen, erinnert sich die Absolventin. Andererseits habe sie auch von ihren familiären und beruflichen Erfahrungen profitieren können. Ihr Fazit: „Die Ausbildung zu machen, war genau die richtige Entscheidung. Der Abschluss öffnet mir die Türen zu meiner Traumstelle als Erzieherin.“
„Die staatliche Anerkennung als Erzieherin gibt mir Sicherheit“
Alicia Schäfer ist Sportwissenschaftlerin mit einem Mastertitel in Sport und Bewegung im Kindes- und Jugendalter. „Ich arbeitete zwar mit Ausnahmezulassung in einer Karlsruher Sport-Kita, doch diese Lösung war mir auf die Dauer zu unsicher und bot zu wenig Perspektiven“, sagt sie. „Ich entschied mich daher, die Schulfremdenprüfung zur staatlich anerkannten Erzieherin mit Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung zu machen.“ Die FDFP begleitete und unterstützte sie dabei.
Vorbereitung auf die Schulfremdenprüfung
Auf die Schulfremdenprüfung bereitete sich Alicia Schäfer eigenständig vor: „Es war ein Jahr intensiven Lernens nötig, obwohl ich bereits viel pädagogisches Vorwissen mitbrachte.“ In der Vorbereitungsphase habe ihr die Unterstützung der FDFP sehr geholfen. Sie besuchte zum Beispiel regelmäßig Lernkonferenzen, die ihr die Sicherheit gaben, auf dem richtigen Weg zu sein.
Schulstandorte in Stuttgart und Karlsruhe
Die Freie Duale Fachschule für Pädagogik wird von der Konzept-e für Schulen gGmbH getragen. Als Fachschule für Sozialpädagogik bietet sie an den zwei Standorten Stuttgart und Karlsruhe praxisintegriert (PIA) eine dreijährige Vollzeitausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher an.
In Stuttgart steht zusätzlich die Erzieherinnen- bzw. Erzieherausbildung mit dem Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung zur Auswahl. Die dreijährige Vollzeitausbildung ist in Theorie- und Praxisblöcke unterteilt. Wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen, kann an dieser Schulform außerdem eine Schulfremdenprüfung vorbereitet und abgelegt werden.
In die Kita-Pädagogik einsteigen
„Wir möchten gerne möglichst unterschiedliche Menschen für die Arbeit in der Kita, im Jugendhaus und im Heim gewinnen“, sagt Schulleiterin Eva Lang. „Denn die Kinder und Jugendlichen profitieren von vielfältig zusammengesetzten Teams.“ Daher eröffnet die Fachschule in Kooperation mit den Kita-Trägern aus dem Konzept-e-Netzwerk unterschiedliche Wege in den Beruf. Wer gerne in die Kita-Pädagogik einsteigen möchte, aber nicht weiß, wie das gelingen kann, hat die Möglichkeit, sich an der FDFP beraten zu lassen. Kontaktdaten gibt es auf der Schulwebsite www.freiedualefachschule.de Interessierte können sich dort auch direkt online für die Ausbildung bewerben.
Das Konzept-e-Netzwerk ist seit seiner Gründung 1988 kompetenter Partner für Kommunen und Unternehmen in Bildungs- und Sozialfragen. Der Aufbau und Betrieb öffentlicher und betriebsnaher Kindertagesstätten mit hohem Qualitäts- und Bildungsstandard sowie deren Organisationsentwicklung sind die wichtigsten Geschäftsfelder. Heute gehören zum Netzwerk knapp 40 element-i-Kinderhäuser, zwei element-i-Grundschulen, drei Freie Duale Fachschulen für Erzieherinnen und Erzieher sowie die Entwicklung von Konzepten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Der Anspruch einer qualitativ hochwertigen Bildung und Betreuung ist in der eigenen element-i-Pädagogik formuliert.
Zum Konzept-e-Netzwerk gehören die Trägergesellschaften Kinder in Stuttgart gGmbH, Kind und Beruf gGmbH, Konzept-e für Kindertagesstätten gGmbH und die Konzept-e für Schulen gGmbH. Das Netzwerk beschäftigt bundesweit rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Konzept-e Netzwerk veranstaltet alle zwei Jahre den Zukunftskongress für Bildung und Betreuung Invest in Future, der die zeitgemäße Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern bis 10 Jahren sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Pflege in den Fokus nimmt. Er findet das nächste Mal am 26. und 27. September 2017 in Stuttgart statt.
Kontakt
Konzept-e für Bildung und Soziales GmbH
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