Sind die Statistiken irreführend?

Ein Gedankenaustausch zwischen Dr. Rainer Schreiber, Mitglied und Promotor der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zu Berlin, und Herrn Jörg Trübl, Umweltingenieur & CEO der MABEWO AG aus der Schweiz bei einem kulinarischen Tischgespräch.

Die Empiriker führen uns offensichtlich in eine Sackgasse. Die gegenwärtigen Krisen offenbaren, dass für jede Weltanschauung eine passende Studie fabriziert werden kann. Das behindert den Diskurs sowohl in der gegenwärtigen Corona-Pandemie als auch auf der Ebene des Klimawandels, der übrigens seit der Entstehung der Erde allgegenwärtig ist, und einen stetigen Wandel bewirkt. Selbst der Terminus Nachhaltigkeit enthüllt die ersten Verschleißerscheinungen; denn alle Erdenbürger, die das Gesetz von „Aktion und Reaktion“ verstanden haben, können nachvollziehen, dass eine Nachhaltigkeit im Sinne der „Grünen Denkweise“ nicht verwirklicht werden kann. Das zeigt sich gewissermaßen in der Produktion von Batterien! Die Drehbücher zu allen Problemen der Zeit werden andauernd neu geschrieben und von Dogmatikern aller Schattierungen genutzt, ihre Sichtweise auszuführen. Das liegt in der Natur der Sache und kann dann zu guten Ergebnissen führen, wenn alle Protagonisten ihre Argumente in einem vorurteilsfreien Kontext darlegen, diskutieren und für künftige Entscheidungen abwägen können.

Bereits der Schweizer Pädagoge, Sozialreformer und pragmatische Idealist Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) lehrte: „Es ist das Los der Menschen, dass die Wahrheit keiner hat. Sie haben sie alle, aber verteilt.“

Statistiken: eine kritische Betrachtung

Die Kunst der verantwortungsbewussten Entscheidungsträger ist es, die Wahrheiten, die jeder für sich hat, ohne einen Menschen oder eine Gruppe auszugrenzen, in einem Dialog zusammenzuführen, wie Spielkarten neu zu mischen und in Form einer neuen Ausrichtung auf den Tisch zu legen. Eine wahrlich, kolossale Zielsetzung, die eine Dialogfähigkeit voraussetzt.

Wie Winston Churchill die gegenwärtigen Krisen auf diesem Erdball beurteilen würde, weiß keiner hier im Diesseits. Aber in einem Punkt hätte er sich bestätigt gefühlt. Der britische Kriegspremier glaubte nur an „Statistiken“, die er selbst gefälscht hat. Bis heute werden die Tabellen munter frisiert, und in diesem Punkte hätte sich der Kriegspremier bestätigt gefüllt. Die unterschiedlichen Studien heben sich gegenseitig auf, obwohl beide oft auf den gleichen Rohdaten beruhen, und nicht selten sind die Resultate deckungsgleich mit der Weltanschauung der Autoren. Nicht der Krieg der Sterne, sondern der Krieg der Ideologien gefährdet eine sinnvolle Lösung der momentanen Krisen. Diese Verknüpfungen rauben den Zeitgenossen die Orientierung in der Gesellschaft, und sie sorgt auch bei den Protagonisten aus der Politik und Wirtschaft für fatale Zweifel und Orientierungslosigkeit, die konsistente Entscheidungen mit einheitlichen Maßnahmen ziemlich schwierig machen.

Auf welche Entscheidungsgrundlagen sicher bauen?

Alle spüren, dass die empirische Forschung als Entscheidungsgrundlage versagt, weil sie eine Objektivität nur vorgaukelt.

Der Ökonom Mathias Binswanger umschrieb diese Causa in einem Interview mit der Wirtschaftswoche: „Die Rohdaten müssen zuerst statistisch aufgearbeitet und zurechtgestutzt werden. Durch eine geeignete Auswahl der Daten und des Zeitraums und eine geeignete Manipulation der Daten, durch die Auswahl geeigneter statistischer Verfahren und auch durch die Nichtpublikation von Resultaten, die der eigenen Position widersprechen, lassen sich dann postulierte Zusammenhänge je nach Interesse der Forscher bestätigen oder falsifizieren.“

Dieser Zusammenhang kann nach den Worten von Herrn Jörg Trübl wie folgt beschrieben werden: „Aus ähnlichen Zutaten machen grundverschiedene Küchenchefs völlig mannigfaltige Speisen.“ Jörg Trübl ist sich dieser Problematik in seiner Branche bewusst; deshalb sind alle Mitarbeiter des Hauses aufgefordert, im Sinne der Zuverlässigkeit alle vorliegenden Daten zu verifizieren.

Ein aktuelles Beispiel sind die wissenschaftlichen Positionen der Forscher Prof. Dr. Christian Drosten von der Charite’ zu Berlin einerseits, und Herrn Prof. Dr. Hendrik Streeck von der Universität Bonn andererseits. Diese Streitgespräche sind jedoch von wissenschaftlicher Natur – also Wissenschaft. Es gilt in diesem Sinne frei nach Hegel das Prinzip: These – Antithese – Synthese.

“Für die Welt außerhalb der Wissenschaft ist das oftmals befremdlich”, so Jörg Trübl von der MABEWO aus der Schweiz. Diese Erkenntnis ist nicht neu und für viele Zeitgenossen ist diese Klarheit erschreckend.

In den anderen Disziplinen, ob bei den Ökonomen oder Ökologen geht es gar noch schlimmer zu. Mehrere Untersuchungen zeigen, dass die Aussagen zum Beispiel von Ökonomen und Ökologen stark mit den Interessen ihres Herkunftslandes und in Verbindung mit den Auftraggebern korrelieren.

Nicht nur die empirische Forschung braucht infolgedessen ein neues Verantwortungsgefühl und diverse Arbeitsgruppen, sondern alle theoretischen Disziplinen. Je mehr Menschen aus verschiedenen Ländern und Denkschulen beteiligt sind, umso kleiner der Einfluss persönlicher Präferenzen.

Die Entscheidungsträger im Hause der MABEWO-Gruppe werden diese Thematik erörtern und sowohl interne als auch externe Lösungswege aufzeigen.

V.i.S.d.P

Dr. Rainer Schreiber
Dozent Erwachsenenbildung & Personalberater

Über den Autor:

Personalberater und Honorardozent Dr. Rainer Schreiber mit Studium der Wirtschaftswissenschaften mit den Schwerpunkten Finanzierung, Controlling, Personal- und Ausbildungswesen. Er arbeitet in der beruflichen Erwachsenenbildung und publiziert zum Thema Personalberatung, demographischer Wandel und Wirtschaftspolitik.

Über die MABEWO-Gruppe:

Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und schafft Lebensgrundlagen, in denen grundlegende Bedürfnisse abgedeckt werden: MABEWO nutzt Photovoltaikanlagen zur Wasser- und Stromproduktion. MABEWO ist ein verlässlicher lokaler Dienstleister, der die Lebenssituation der Menschen verbessert und Arbeitsplätze schafft. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa. Weitere Informationen unter: https://www.mabewo.com/

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