German Pellets: Insolvenzverfahren eröffnet, mehrere Werke verkauft

Eine Information des Deutschen Verbraucherschutzrings e. V.

German Pellets: Insolvenzverfahren eröffnet, mehrere Werke verkauft

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6. Mai 2016. Wie das Amtsgericht Schwerin mitteilt, wurde über das Vermögen der German Pellets GmbH am 1. Mai 2016 das Insolvenzverfahren eröffnet. Der Deutsche Verbraucherschutzring e. V. (DVS) rät Anlegern ihre Forderungen zügig anzumelden, als Frist wurde der 1. September 2016 bestimmt.

Für die Gläubiger der German Pellets GmbH (Wismar) wird es nun ernst. Bis spätestens 1. September 2016 muss die Anmeldung der Insolvenzforderungen geschehen. Darüber hinaus wird Anlegern geraten, auch andere Ansprüche von auf das Kapitalanlagerecht spezialisierten Anwälten prüfen zu lassen.

Am vergangenen Sonntag wurde das Insovlenzverfahren wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Betroffen sind die Anleihen DE000A1H3J67, DE000A1TNAP7 und DE000A13R5N7. Davon sollen bis zu 12.000 Anleger in einem Gesamtvolumen von mehr als 200 Millionen Euro betroffen sein.

Unsicherheit gibt es unter manchen Anlegern, da verschiedene Werke der German Pellets GmbH zwischenzeitlich verkauft wurden. Der amerikanische Finanzinvestor Metropolitan Equity Partners LLC aus New York (MEC) will mit der neugegründeten Wismar Pellets GmbH eine langfristige Perspektive schaffen. Die Geschäftsführerin des DVS (www.dvs-ev.net), Jana Vollmann: „Das Geld, das der amerikanische Investor für das Werk in Wismar zahlt, fließt zwar in die Insolvenzmasse, dennoch sollten Anleger nun nicht glauben, dass damit ihr Kapitaleinsatz gerettet ist.“ Neben dem Hauptwerk in Wismar gibt es auch für Werke in Herbrechtingen und Ettenheim eine Übernahme durch die J. Rettenmaier & Söhne GmbH aus Baden-Württemberg. Lediglich die Zukunft des Werkes im sächsischen Torgau ist nach wie vor ungewiss.

Wie berichtet geht die Staatsanwaltschaft Rostock zurzeit einer Anzeige wegen Unterschlagung nach. Darin soll es – so die SVZ Mecklenburg Vorpommern am 2. Mai – um einen Schaden von 27 Millionen Euro gehen. „Wenn sich der Verdacht der Unterschlagung, in diesem Fall von Steuergeldern, erhärtet, steht auch das Finanzamt vorrangig auf der Insolvenztabelle. Eine Prüfung der Unterlagen und möglicher Schadensersatzansprüche ist in jedem Fall ratsam“, so die DVS-Geschäftsführerin.

Für die Anleihegläubiger der German Pellets GmbH hat der DVS eine Arbeitsgemeinschaft (http://www.dvs-ev.net/justorange.cms/8_Der+Antrag.html) gegründet.

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