Ernährungssicherheit, Bildung, Bekämpfung von Fluchtursachen

Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe legt Projektbilanz 2015 vor

Ernährungssicherheit, Bildung, Bekämpfung von Fluchtursachen

Mit nachhaltiger Landwirtschaft soll eine dauerhafte Ernährungssicherheit geschaffen werden.

München/Addis Abeba, 27. April 2016. Über 1.2 Millionen Äthiopierinnen und Äthiopier profitieren derzeit von den Maßnahmen der Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe. Dies geht aus der Projektbilanz für das Jahr 2015 hervor, die von der Hilfsorganisation am Mittwoch (27. April 2016) in München veröffentlicht wurde.

Insgesamt konnte Menschen für Menschen im vergangenen Jahr in Äthiopien u. a. 13 neue Schulen fertig bauen,139 Wasserstellen (Handpumpbrunnen und Quellfassungen) errichten, 3.326 Augenoperationen durchführen, 23,54 Millionen Baumsetzlinge pflanzen und 7.344 Bauernfamilien in Landwirtschaftstrainings fortbilden. Am Mikro-Kredit-Programm haben 2.341 Frauen teilgenommen.

Über 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Menschen für Menschen sind in Äthiopien tätig und setzen die langfristig angelegten integrierten Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen um. Für die Durchführung der Maßnahmen in den derzeit 11 Projektgebieten wurden insgesamt rund 11 Millionen Euro (2014: 12,3 Mio. Euro) eingesetzt. „Auch nach 35 Jahren unserer Arbeit in Äthiopien ist unsere Hilfe gerade in den ländlichen Gebieten immer noch dringend notwendig“, betont Peter Renner, Vorstand der Stiftung und u. a. für die Projektarbeit in Äthiopien zuständig. „Gerade unsere Maßnahmen im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft bewirken für die Menschen eine dauerhafte Ernährungssicherheit und schaffen das notwendige Einkommen. Damit erhalten viele Menschen in Äthiopien eine Zukunftsperspektive und müssen nicht ihr Land verlassen.“

Zusätzlich zu den langfristig angelegten Projektmaßnahmen unterstützt Menschen für Menschen in einem anderen Landesteil im Rahmen von Nothilfe derzeit 32.500 Menschen, die von einer Dürre in Äthiopien betroffen sind, mit dringend notwendigen Nahrungsmitteln. „Dies zeigt, wie wichtig gerade die Maßnahmen im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft sind. Nur so lassen sich die Folgen einer Dürre abschwächen und Fluchtursachen bekämpfen“, so Peter Renner. Die Menschen in den Projektgebieten der Stiftung waren aufgrund der verschiedenen Maßnahmen insbesondere im Bereich der Landwirtschaft geringer vom ausbleibenden Regen betroffen. Sie haben nunmehr Alternativen zur stark regenabhängigen Landwirtschaft.

Mit dem Ziel, benachteiligte Menschen unabhängig von fremder Hilfe zu machen, arbeitet Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung in integrierten ländlichen Projektgebieten. Ende des Jahres 2015 wurden die Regionen Asagirt (Start 2007) und Hagere Mariam (Start 2008) abgeschlossen und in die weitere Verantwortung der Bevölkerung und der lokalen Behörden übergeben.

Im gleichen Zeitraum begann die Hilfsorganisation (www.menschenfuermenschen.de) die Arbeit im 594 km westlich von Addis Abeba gelegenen Gebiet Gawo Kebe. Dort lebt die Bevölkerung überwiegend von Ackerbau und Viehzucht, die Versorgungslage ist äußerst schlecht. 31.000 Kinder, Frauen und Männer sollen Unterstützung zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erhalten. Weiterhin unterhält die Äthiopienhilfe ein College für handwerkliche und technische Berufe (ATTC) sowie ein Kinderheim (Abdii Borii Children Home). Im Aufforstungsprojekt am Mount Kundudu wird die Bevölkerung zukünftig auch von landwirtschaftlichen Maßnahmen sowie von Maßnahmen im Bereich Water-Sanitation-Hygiene profitieren: Trinkwasserprojekte werden durch Sanitär- und Hygienemaßnahmen ergänzt.

Informationen über Menschen für Menschen finden Sie hier:
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Über Menschen für Menschen:
Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit seiner legendären Wette in der Sendung „Wetten, dass..?“ den Grundstein für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er die Stiftung Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen. Die Stiftung trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

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