LTN Servotechnik spricht sich für eine schnellere Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt aus
Aktive Unterstützung bei der Eingliederung
Otterfing bei München, 27. Juli 2015 – Für eine zügigere Eingliederung der anerkannten Flüchtlinge in den regionalen Arbeitsmarkt hat sich Ludwig Angerpointner, der Geschäftsführer der LTN Servotechnik GmbH aus Otterfing, ausgesprochen. Als Preisträger des diesjährigen Wirtschaftspreises der Region Miesbach und Arbeitgeber von 270 Beschäftigten ist er als Unternehmer selbst interessiert an den oft gut qualifizierten und hochmotivierten Arbeitskräften aus aller Welt. Doch In keinem anderen EU-Land dauert die Bearbeitung von Asylanträgen so lange wie in Deutschland. Um seine Forderung an die Politik in München und Berlin zu unterstreichen, unterstützt die LTN Servotechnik GmbH derzeit Sprachkurse für Asylbewerber in Otterfing finanziell. Denn Sprache ist der Schlussel zur sozialen wie beruflichen Integration.
Hunderttausende von Menschen sind derzeit auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung, viele davon kommen auch nach Deutschland und Bayern. Doch hier warten sie dann monatelang in Flüchtlingsunterkünften auf eine endgültige Entscheidung über ihren Asylantrag. Einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge sind derzeit etwa 243.000 Flüchtlinge im Ungewissen über ihre Zukunft in Deutschland – mit steigender Tendenz. Durchschnittlich fünf bis sieben Monate dauert die Bearbeitung der Anträge. Das ist nicht nur für die Menschen, sondern auch für Kommunen und Unternehmen eine unhaltbare Situation.
Fehlende Planungssicherheit erschwert den Flüchtlingen die schnelle Eingliederung und den Zugang zum Arbeitsmarkt. Aber auch die Kommunen können nicht planen, welche Zahlen von Neubürgern sie wann aufnehmen sollen. Und schließlich wünschen sich auch Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels und der Lehrlingsflaute, schnell auf die oft gut qualifizierten und motivierten Menschen zugreifen zu können. Zwar wurden jetzt die sogenannte Residenzpflicht und das Arbeitsverbot für Asylbewerber auf drei Monate verkürzt, doch die Unsicherheit für Arbeitgeber bleibt hoch, dass ihr neuer Mitarbeiter bei abgelehntem Asylantrag plötzlich wieder weg ist.
Lehrlingsflaute versus Arbeitsverbot für Asylbewerber
Während viele Asylbewerber gerne arbeiten würden, aber nicht dürfen, können viele freie Ausbildungsplätze von Handwerksbetrieben in Oberbayern mangels Bewerbern nicht besetzt werden. Im Landkreis Miesbach ist die Lehrlingssituation besonders gravierend: so waren laut der Ausbildungsstatistik der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern im Jahr 2014 574 Ausbildungsplätze ausgeschrieben, es konnten aber nur 274 Auszubildende gefunden werden, über 200 Stellen blieben unbesetzt. Gleichzeitig wurden nur 53 unversorgte Ausbildungsbewerber registriert. Besonders groß ist der Azubimangel in den gewerblich-technischen Berufen (-15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), vor allem in der Metalltechnik (-29 Prozent). Wie viele Betriebe in der Region steht auch die LTN Servotechnik GmbH als Anbieter elektromechanischer Komponenten der industriellen Steuerungs- und Antriebstechnik vor dem Problem des Lehrlingsmangels. Wir unterstützen deshalb auch PIA, den Pakt fur Integration und Arbeit im Landkreis Miesbach zur schnelleren Integration von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern.
Auch der Münchner Handwerkskammerpräsident Georg Schlagbauer hat sich erst kürzlich für eine schnelle Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ausgesprochen: „Die Aufgabe, junge Flüchtlinge in Ausbildung zu bringen, ist eine Verpflichtung, die uns alle bewegt. Je eher wir die Flüchtlinge eingliedern, zum Beispiel mit einer Berufsausbildung, desto eher sind sie heimisch, fühlen sich wohl und sind integriert. Dazu kommt, je eher ich einen Flüchtling als Mitarbeiter einstelle, desto eher ist er auch aus der Soziallast raus. Wir dürfen diese Menschen nicht sich selbst überlassen!“
Als qualifiziertes Ausbildungsunternehmen, das für sein vorbildliches Engagement in diesem Bereich kürzlich den Wirtschaftspreis der Region Miesbach 2015 erhalten hat, möchte die LTN Servotechnik mit gutem Beispiel voran gehen. Neben der finanziellen Unterstützung von Sprachkursen für Flüchtlinge vor Ort in Otterfing ist das Unternehmen auch offen für Bewerbungen von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern aus aller Welt.
„Die Zahl der Asylbewerber wird auch in den nächsten Monaten und Jahren weiter steigen, Flüchtlinge sind heute ein Bestandteil unserer Gesellschaft“, erklärt Ludwig Angerpointner, Geschäftsführer der LTN Servotechnik GmbH aus Otterfing. „Doch statt zu lamentieren, sollten wir die Chancen und den Nutzen erkennen, den uns diese Menschen bieten. Wir können das Problem am schnellsten lösen, wenn wir den Flüchtlingen helfen, auf eigenen Beinen zu stehen. Dazu gehören das Erlernen der deutschen Sprache, der Zugang zu Bildung und die Integration in den Arbeitsmarkt. Je besser uns dies gelingt, umso reibungsloser wird auch das Ankommen in der Gesellschaft gelingen.“
LTN Servotechnik mit Sitz in Otterfing bei München entwickelt und fertigt elektromechanische Komponenten der industriellen Steuerungs- und Antriebstechnik. Seit der Gründung im Jahr 1979 hat sich die LTN zu einem Spezialisten in der elektrischen Antriebstechnik mit internationalem Kundenkreis und über 270 Mitarbeitern entwickelt. Das Unternehmen fertigt Schleifringe für eine zuverlässige Übertragung von Leistung und Signalen, sowie Resolver für wartungsfreie, präzise Steuer- und Regelaufgaben. Gemeinsam mit ihren Kunden erarbeitetet die LTN sehr kundenspezifische und innovative Lösungen und entwickelt diese laufend weiter. Eine große Fertigungstiefe gepaart mit modernsten Prüf- und Testverfahren stellen eine kontinuierlich hohe Produktqualität sicher. Im Jahr 2014 hat das Unternehmen einen Umsatz von rund 25 Millionen Euro erzielt. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.ltn.de
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