Energieexperte Dirk Rosinski: Opec sieht USA an der Spitze des Ölmarktes

Die Vereinigten Staaten könnten schon bald Ölförderland Nummer eins werden. Hierauf verweist der Energieexperte Dirk Rosinski mit Blick auf offizielle Verlautbarungen der Opec-Organisation. Fatih Birol, der Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA) schätzt, dass im Jahr 2017 die USA den Opec-Staat Saudi-Arabien als weltgrößten Ölproduzenten ablösen und von Importen unabhängig werden. Eine derartige Vorgehensweise ist auch das erklärte Ziel des neuen und alten Präsidenten der USA, Barack Obama. Bereits im Jahre 2030 könnten die USA dabei zudem Nettoexporteur von Öl werden.

Im aktuellen World Energy Outlook schreibt die Tochter der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach Angaben einer aktuellen Ausgabe der Financial Times Deutschland: „Die USA, die derzeit noch 20 Prozent ihres Energiebedarfs durch Importe abdecken müssen, werden wieder zum Selbstversorger werden.“ Dies sei eine „Umkehr des Trends, den man in den meisten anderen Energieimportländern sehen kann“. Die „globale Energiekarte“ werde „neu gezeichnet“.

Barack Obama will die Unabhängigkeit der USA von Importen fördern und setzt auf den Ausbau der eigenen Öl- und Gasförderung. Besonders in der Gewinnung der gewaltigen nordamerikanischen Ölschiefervorkommen sieht er dabei eine Chance. Diese Hoffnung ist bei Fachleuten nicht unumstritten, denn deren Förderung galt lange Zeit als zu teuer und aufwendig. Auch soll die Förderung von Erdgas ausgebaut werden. Schon 2015 könnten die USA dabei der weltgrößte Erdgasproduzent werden. Bereits 2030 könnte nach Schätzungen der IEA in den USA Erdgas das Erdöl als meistgenutzter Kraftstoff ablösen. „Der amerikanische Markt bietet somit interessante Investitionschancen – auch für deutsche Kapitalanleger“, so Dirk Rosinski.

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