Deutscher Betriebsräte-Preis 2014 für BMW-Mobilarbeit-Vereinbarung

„Arbeitsrecht im Betrieb“ zeichnet engagierte Interessenvertreter aus

Der Gesamtbetriebsrat der BMW AG, München, wurde am Donnerstag, 30.10.2014, in Bonn mit dem „Deutschen Betriebsräte-Preis 2014“ in Gold ausgezeichnet. Die von ihm ausgehandelte innovative Betriebsvereinbarung zur Mobilarbeit („Flexibel arbeiten – bewusst abschalten“) ermöglicht den Mitarbeitern eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit und eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.

Auf Grundlage eines Pilotprojekts zur Mobilarbeit konnten die BMW-Betriebsräte diese weitreichende Betriebsvereinbarung abschließen, die bundesweit für große Aufmerksamkeit gesorgt hat. Erfasst und entlohnt werden alle beruflichen Tätigkeiten, sowohl online als auch offline, außerhalb des „normalen“ Arbeitsumfelds. Mobilarbeit ist freiwillig und kann ganztägig oder stundenweise erfolgen. Von besonderer Bedeutung: Mobilarbeit bedeutet keine Erweiterung der Kapazitäten, sondern eine flexiblere Aufteilung der Arbeitszeit auf bürointernes und externes Umfeld. Die Arbeitszeit wird nun vollständig erfasst.

Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales und zugleich Schirmherrin des Preises, sprach das Grußwort zur Eröffnung. An der Preisverleihung im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages nahmen rund 500 Gäste teil.

Der „Deutsche Betriebsräte-Preis“, eine Initiative der Fachzeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“, zeichnet seit 2009 das Engagement und die erfolgreiche Arbeit von Betriebsräten aus, die sich nachhaltig für den Erhalt oder die Schaffung von Arbeitsplätzen oder für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Unternehmen einsetzen. Eine Jury mit Vertretern aus Gewerkschaften, Wissenschaft und ausgewiesenen Praktikern traf in diesem Jahr eine Auswahl aus fast 90 eingereichten Projekten. Beworben hatten sich Betriebsratsgremien aus nahezu allen Branchen und Regionen und den verschiedensten Unternehmensgrößen. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen des „Deutschen BetriebsräteTags“.

Der Betriebsrat des AWO Kreisverbands Nürnberg Stadt erhielt den „Deutschen Betriebsräte-Preis“ in Silber. Die Interessenvertreter konnten maßgeblich zur Abwendung der Insolvenz des Verbands beitragen und verhinderten so betriebsbedingte Kündigungen. Die Bronze-Auszeichnung ging an den Gesamtbetriebsrat der DB Regio AG, Frankfurt. Das Gremium schloss eine Vereinbarung zum besseren Schutz des Fahrpersonals, das sich zunehmend mit Bedrohungen und Übergriffen konfrontiert sieht.

Sonderpreise gingen zudem an die Betriebsräte der Siemens AG, Leipzig (Kategorie „Beschäftigungssicherung“); Meyer Werft GmbH, Papenburg (Kategorie „Fair statt prekär“); Stadtwerke München GmbH/Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (Kategorie „Gute Arbeit“) und Renolit SE, Worms (Kategorie „Innovative BR-Arbeit“).

Der „Deutsche Betriebsräte-Preis“ wird auch in 2015 ausgeschrieben und verliehen. Weitere Informationen dazu und zum aktuellen Preis unter
www.dbrp.de (http://www.dbrp.de)

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